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29.06.2022

Der große Sulzbacher Stadtbrand von 1822

In der Nacht vom 9. zum 10. Juni 1822 wird bei einem verheerenden Stadtbrand der gesamte südliche Teil der heutigen Sulzbacher Altstadt großenteils vernichtet oder schwer beschädigt. Von einem Feuerwerk östlich vor den Toren der Stadt hatte starker Ostwind eine Rakete in die Stadt getragen und die von einer längeren Dürreperiode ausgetrockneten Holzdächer im Bühlviertel sofort in Brand gesteckt. Das Feuer traf Sulzbach in einer wirtschaftlich schweren Lage. Um die größte Not zu lindern, organisierte der junge Stadtprediger Dr. Gack eine große Hilfsaktion: einen bayernweit verschickten Bittbrief, den der Drucker und Verleger J.E. von Seidel 80.000mal kostenlos gedruckt hatte.

Bis zur Brandkatastrophe hatte die Residenzstadt ihr mittelalterlich geprägtes Aussehen fast unverändert beibehalten. Beim Wiederaufbau nutzte man die Gelegenheit, das Stadtbild zu „bereinigen“: so wurden Straßen begradigt und verbreitert, und die Stadel an den Stadtrand ausgelagert. Um derartige Katastrophen zukünftig zu verhindern, wies außerdem der Landrichter 1835 die Stadt an, eine neue Feuerordnung auszuarbeiten. Um für Notfälle zukünftig besser vorbereitet zu sein, gründeten sich schließlich im Jahr 1867 die FFW Sulzbach und 1873 die FFW Rosenberg (1934 zu Sulzbach-Rosenberg vereint).

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